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Gedenkkopf eines Königs | Fotograf*in: Martin Franken
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Nach dem Tod eines Königs (oba) wurde ihm in einem abgeschlossenen Hof des Palasts ein Altar errichtet. Zu den bedeutendsten Gegenständen dieser Altäre gehörten aus Messing gegossene Gedenkköpfe des Verstorbenen. Umfangreiche Rituale und regelmäßige Opfer an diesem Altar durch den Nachfolger bestätigten dessen Beziehungen zu den königlichen Ahnen und verstärkten seine spirituelle Macht. Dieses Beispiel eines Gedenkkopfs des 17. Jahrhunderts zeigt den König mit den Regalien aus Korallenperlen: einer kappenähnlichen Krone und dem hohen Halskragen aus Korallenketten.
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
III C 8171
Provenienz und Quellen
wo
Benin [kingdom]
wann
17. Jh.
wo
Nigeria [Land]
wer
Eduard Schmidt - Sammler*in
Beschreibung
17. Jh., Auftragsarbeit der Igun Eronmwon oder Gilde der Messinggießer im Königreich Benin für einen königlichen Gedenkaltar gegeben; durch Erbschaft an Oba Ovonramwen (ca. 1857-1914; reg. 1888-97), Königspalast, Benin-Stadt; vermutlich geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; in unbekanntem Besitz nach der Eroberung des Königreichs Benin; gesammelt von Konsul Eduard Schmidt, Angestellter der Woermann Linie, zwischen 1897 und 1898 im Gebiet des späteren kolonialen Nigeria; verkauft an das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin, 1898.
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