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Vom Aufbau ist diese Figurengruppe den königlichen Altarfiguren verwandt. Allerdings ist kein König dargestellt, sondern eine kniende Person, die von zwei Mitglieder der Ewua-Gilde – erkennbar an dem runden Hut mit dem Kreuz - und einem kleinen Portugiesen bewacht wird. Es könnte sich um eine Darstellung des von König Esigie besiegten und zur christlichen Taufe gezwungenen Attah von Idah handeln, der in einem legendären Feldzug zu Beginn des 16. Jahrhunderts geschlagen wurde. Die eiserne Kette, mit der der Kniende gehalten wird, der kleine Hund als Opfertier und die abgeschlagenen Köpfe verbinden diese Gruppe mit Ogun, dem Gott des Krieges und des Eisens. Der Bezug zu Esigie in dieser sicher erst im 18. oder 19. Jahrhundert gegossenen Figurengruppe ordnet sich in den Zusammenhang der Renaissance dieser mächtigen Könige der Frühzeit Benins durch die Könige des 18. Jahrhunderts ein.
Gewicht: 20,4 kg Höhe x Breite x Tiefe: ca. 38 x 35 x 23 cm
Material/Technik
Messing, Eisen, Eisen, Kupferlegierung
Aktueller Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
III C 8168
Provenienz und Quellen
wo
Benin [kingdom]
wann
18. Jh.-19. Jh.
wo
Nigeria [Land]
wer
Eduard Schmidt - Sammler*in
Beschreibung
18. Jh. - 19. Jh., Auftragsarbeit der Igun Eronmwon oder Gilde der Messinggießer im Königreich Benin; vermutlich geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; in unbekanntem Besitz nach der Eroberung des Königreichs Benin; gesammelt von Konsul Eduard Schmidt, Angestellter der Woermann Linie, zwischen 1897 und 1898 im Gebiet des späteren kolonialen Nigeria; verkauft an das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin, 1898.
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