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Kleiner, ovaler Bastklopfer mit leicht konvexen Arbeitsflächen. Die Oberseite des Objekts wurde mit 14 linearen Eintiefungen versehen, die parallele Furchen bilden. Sie dienten zum Schaben und Aufrauhen der bearbeiteten Materialien. Die ebene Unterseite des Werkzeugs konnte zum Glätten verwendet werden. Das Objekt besitzt eine seitenständige, umlaufende Eintiefung. Sie diente zur Befestigung der Handhabe, die möglicherweise aus einem gegabelten Aststück bestand (Hartman 1907: 30; Snarskis 1981: 202, Fig. 143). Das gut erhaltene Objekt ist geglättet und poliert. Es weist keine Gebrauchsspuren auf. Hartman (1907: 31) fand an der Pazifikküste von Guatemala und El Salvador ähnliche Objekte, die eine nahezu rechteckige Form besaßen. Historisch-ethnographische Analogie: die traditionelle Kleidung der kostarikanischen bribrí bestand an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert aus Bast- und Borkenmaterial (mastate), das durch Klopfen und Reiben aufgeweicht und geglättet wurde (Gabb 1875: 517; Skinner 1919: 72f.). Kulturelle Bedeutung: die Objekte dienten in Mesoamerika zur Herstellung von Kleidungselementen und Papieren, die aus den Fasern verschiedener Agavearten oder aus dem Bast kautschukhaltiger Bäume angefertigt wurden. Um die Elastizität der borkenähnlichen Ausgangsstoffe zu erhöhen, wurden die verwendeten Materialien geklopft, geschabt und gerieben. Hartman (1907: 51) beschreibt flache Bastklopfer, die vom Fundort Las Huacas (Gran Nicoya) stammen. Sie besitzen eine ovale oder runde Form. Ihre Ober- und Unterseiten haben gerade Eintiefungen, die mehrere parallele Linien bilden. Snarskis (1981: 202, Fig. 143) stellt zwei Werkzeuge vor, die nur auf einer Seite mit Rillen versehen wurden. Einige Instrumente besitzen ausschließlich glatte Ober- und Unterseiten. Daneben treten auch zweigliedrige Objekte auf, die aus einer zylindrischen Handhabe und einer ovalen Schlagfläche bestehen (Chaves Chaves und Fontana Coto 1993: 47). (Künne 2005)
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