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Bei diesem Sammlungsgegenstand fehlt die Bezeichnung in der Herkunftssprache. Wenn Sie die Bezeichnung kennen oder Anmerkungen haben, nutzen Sie das Formular, um mit der datenliefernden Einrichtung Kontakt aufzunehmen.
Beschreibung auf alter Karteikarte (Richard Andree):
"Breite Scheide aus Kuhfell mit 2 Henkeln, die mit rotem Tuch überzogen sind, runder
Stab mit Glasperlen überzogen als Abschluss." An den Griffen befindet sich heute
kein rotes Tuch mehr, sie sind mit Flechtwerk umwickelt, das einen rötlichen Ton hat. Die
Perlen in verschiedenen Blautönen am unteren Abschluss fehlen zur Hälfte. Paule Chl. Dassi
(19.09.2019) bezeichnete das Schwert als Prestigeobjekt und symbolische Kriegswaffe, das von
einem König oder Titelträgern, wie Notabeln, an großen Zeremonien beim Tanzen getragen wurde.
In ähnlicher Form werden sie noch heute bei zeremoniellen Tänzen in der
"Grasland"-Region verwendet. Als Beispiel nannte sie den Kriegstanz
mieudjon (auch mandjon). Die Schreibweise der kulturellen Zuschreibung variiert in den
Quellen; auf den alten Karteikarten im Museum wird überwiegend die Bezeichnung
"Bangua" verwendet.
Im Sammelzeitraum zwischen 1901-1902 fanden
Militärinterventionen gegen die „Bangwa“ statt, an denen Strümpell als Leutnant bzw.
Oberleutnant der deutschen Schutztruppe beteiligt war. Der strukturelle Zusammenhang
zwischen militärischer Durchdringung und dem Sammeln deutet auf einen Gewaltkontext hin, in
dem Strümpell das „Bangwa“-Konvolut erwarb. Auf der alten Karteikarte wird das Schwert dem
damaligen Chef von Fontem als Vorbesitzer zugewiesen.
wann
1902
wo
Städtisches Museum Braunschweig
wer
Kurt Strümpell
Sekundärliteratur
D. Hecht, „Katalog der afrikanischen Sammlung im Städtischen Museum
Braunschweig. Braunschweiger Werkstücke ; 37“. Waisenhaus-Buchdr. und Verl., Braunschweig,
1968.; Literatur in Zusammenhang: „A - G. Deutsches Kolonial-Lexikon ; Bd. 1“. Quelle
& Meyer, Leipzig, 1920.
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