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Tierfigur aus Stein | Fotograf*in: Andrea Blumtritt
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Sehr kleine, zoomorphe Steinskulptur. Das stehende, säugetierähnliche Objekt besitzt einen gedrungenen Körpers, an dem vier kurze Beine ansetzen. Auf dem Rücken der Gestalt befinden sich zwei runde Eintiefungen, die von einem Steinbohrer stammen. Das Wesen hat einen vorgestreckten, kugelförmigen Kopf, der direkt auf den Schultern ansetzt. Es besitzt zwei kleine, eingetiefte Augen und ein breites, halb geöffnetes Maul. Sein langer Schwanz hängt schlaff zwischen den Hinterläufen herab. Kopf und Unterleib der unvollendeten Skulptur sind geglättet. Soziale Bedeutung: Mason vermutet, daß die meisten Skulpturen der Capelladas-Pacayas-Gruppe Lesefunde sind. Er glaubt, daß ähnlich kleine Steinfiguren bei religiösen Zeremonien verwendet wurden (1945: 271, 280). Ihre einfache Form kann eine besondere kulturelle Tradition oder mangelnde handwerkliche Fertigkeiten anzeigen. Kulturelle Bedeutung: die Gruppe wurde zuerst von Lehmann (1913) und Mason (1945) beschrieben. Sie umfaßt kleine, massive Skulpturen, die von den Fundorten Capelladas, Pacayas (beide bei Juan Viñas) und San Isidro de Arenilla (bei San José) stammen. Die Objekte stellen zoomorphe und anthropomorphe Wesen dar, die auf einer planen Basis stehen, hocken, knien, sitzen oder liegen. Sie können vogel-, affen-, katzen-, echsen- sowie männer- oder frauenähnliche Gestalten verkörpern. Die Figuren besitzen einen großen, runden Kopf, ein flaches Gesicht und einen breiten, eingetieften Mund. Ihre relativ kurzen Arme und Beine nehmen wenige, standartisierte Haltungen ein. Die Zeitstellung der Gruppe kann nicht zweifelsfrei bestimmt werden, da ihre archäologischen Kontexte unbekannt sind. Die kaum differenzierten Typen scheinen aufgrund ihrer Gestaltung auf die Periode V (1000-500d.C.) zu verweisen. (Künne 2005)
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