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Etwa 900 dieser rechteckigen Metallplatten wurden zwischen 1550 und 1608 gegossen und an den Holzpfeilern festgenagelt, die die Galeriedächer trugen und die Innenhöfe des Königspalastes zierten. Später wurden sie dann in Innenräumen aufbewahrt. Auf dieser Platte ist ein Wels dargestellt. Der Zitterwels (Malapterurus electricus) ist ein Symbol für die Macht des Königs, da er elektrische Stromstöße austeilen kann. Die schriftlose Gesellschaft des Königreiches hielt in ihren "Bronzen" Werte und auch wichtige Ereignisse fest, um sich an sie zu erinnern und sie zu vergegenwärtigen. An diesen Kunstwerken ließen sich also die Geschichte, die Sozialordnung, die Werte etc. ablesen. Sie hatten somit mnemotechnische Funktionen als "Kollektives Gedächtnis" neben ihrem sakralen Charakter. Text: Dietmar Neitzke.
Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
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