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Tonpfeife

Geräuschpfeife. Höhe 4.5 cm. Grauer Scherben, Reste von weißer Bemalung (Engobe?). Späte Postklassik (ca. 1350-5121 n. Chr.). Herkunft Hochtal von Mexiko. Sammlung Uhde. Geräuschpfeifen des gleichen Typs wurden in Quetzalcoatl geweihten Opferdepots von Tlatelolco, Mexiko-Stadt, aufgefunden. Die Instrumente wurden auch in das Endstück der Griffe aztekischer Räucherkellen eingebaut, die Xiuhcoatl („Feuerschlange“) symbolisieren. Das Windgeräusch, das auf ihnen produziert werden kann, wurde möglicherweise mit den kalten Obsidianmesser-Winden der Unterwelt in Verbindung gebracht. Neben Totenschädeln (Mictlantecuhtli?) sind in diesen Instrumenten auch Eulen dargestellt, mit der Unterwelt assoziierte Nachttiere. Bei diesem Stück auffällig ist die beidseitige Applikation, möglicherweise Papierschmuck darstellend, und das in die Nasenscheidenwand eingesetzte Gebiß, was auf die enge konzeptionelle Verbindung von Geruch und Klang hinweist. (Adje Both, 2004)

Datenpartner
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Erschließungsdaten

Kulturelle Zuschreibung
Azteken
Objekttyp
Musikinstrument
Maße
Objektmaß: 4,4 x 3,9 x 4,8 cm
Material/Technik
Ton
Aktueller Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
IV Ca 2621 v

Provenienz und Quellen

wann
Postklassik
wo
Mexiko
Zentrales Hochland
wer
Azteken

wer
Carl Adolf Uhde (1792-02-02 - 1856-11-17) - Sammler*in

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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2.1.1 / 7.1