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Bevor sich durch den europäischen Einfluss die Verwendung von Eisen verbreitet hat, waren Muschelbeile ein wichtiges Werkzeug auf den Marshallinseln. Meist wurde hierfür als Klinge ein Stück Tridacna-Muschel verwendet, die mit Kokosfaser-Schnur an einen Holzstiel gebunden wurde. Solche Beile wurden u.a. beim Bau von Booten verwendet.
Schenkung von Eugen Brandeis (Kaiserlicher Landeshauptmann der Marshallinseln) April 1900, gesammelt von Antonie Brandeis (Jaluit) /Donated by Eugen Brandeis (Imperial Gouvernor of the Marshall Islands) April 1900, collected by Antonie Brandeis (Jaluit)
Objekt Nr. 50 (Objektliste Antonie Brandeis, 1. Sendung April 1900, SAF D.Sm 35/1): "Großes Steinbeil. Mail. Ein Stück Tridacnamuschel am Holzstiel" Ergänzender Kommentar: "Zum Bauen der Canoes dienen die Steinbeile No. 50 u. 51. Dieselben werden aus dem Schließteile großer Tridacna-Muscheln gearbeitet. Leichtere aus den gerippten Muschelteilen. […] Die Seile werden von Kokosfaser gedreht in verschiedenen Stärken. Um die Kokosfaser geschmeidig zu machen wird dieselbe mittels Stücken von Eisenholz weich geschlagen No. 80." (in: „Bemerkungen zu den dem Museum zu Freiburg /B. übersandten ethnologischen Gegenständen aus den Marshallinseln. Südsee“. SAF D.Sm 35/1).
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