Kleiner, kugelförmiger Krug mit leicht auskragendem Hals. Das Objekt wurde beidseitig geglättet und geschlämmt. Seine Außenseite ist grundiert, bemalt und hoch poliert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert. Am Hals befinden sich mehrere Bruchstellen. Die Keramik besitzt eine rot-braune Grundfarbe, die auf der Außenseite des Gefäßes schwarz und rot bemalt ist. Der Körper wird durch einen umlaufenden Fries verziert, der aus zwei ineinander verflochtenen Linienbündeln besteht. Die Motive scheinen Textil oder Flechtwerk zu imitieren. Das Objektinnere blieb bis auf den geschlämmten Hals unverziert. Nach Lothrop 1926: highland polychrome ware. Die Sammlernummer stammt von der Objektbeschriftung. Sie wird im Inventarverzeichnis auch mit der Nummer IV Ca 41641verbunden, die ein anderes Gefäß beschreibt. Kulturelle Bedeutung: die Keramik der Mora-Gruppe wurde im Nordwesten von Costa Rica hergestellt und nach dem Zentralen Hochland und der Atlantikregion des Landes gehandelt. Sie verwendet gestalterische Elemente (sitzende anthropomorphe Figuren mit Kopfschmuck, Matten-Motiv, Kan-Kreuz), die auch aus der Maya-Keramik (Copador-Gruppe) des Clásico Tardío (900-600d.C.) bekannt sind. Die Variante ist mit den Gruppen Gillén Negro sobre café claro (1350-1000d.C.) und Palmira Policromo (1350-1000d.C.) verwandt. (Künne 2004)