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Barrigón Monument 47 | Fotograf*in: Martin Franken
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Der namengebende Hauptfundort solcher bearbeiteter Geröllblöcke ist Monte Alto im guatemaltekischen Küstentiefland. Die Form und Größe des natürlichen Steinblockes bedingte die Größe der steinernen Köpfe und Figuren. Der Geröllblock wurde mit den notwendigen, expressiven Details so bearbeitet, dass die Transformation in eine Figur, von grobem, archaischem Typ, erreicht wurde, die die Menschen erkennen und wertschätzen konnten. Nicht auszuschließen ist, dass die fettleibigen Figuren eine Gottheit repräsentieren. Die Steinskulptur, die 1880 nach Berlin verschifft wurde, teilt wesentliche Merkmale mit den Monte Alto-Skulpturen. Sie stammt aus Concepción, ca. 15 km nordöstlich von Monte Alto gelegen. Der Steinblock ist in Form einer menschlichen Figur behauen. Die Vorderseite ist mit größerer Sorgfalt und etlichen Details versehen, während die Rückseite lediglich etwas abgerundet wurde. An dem dicken Bauch ist der hervortretende Nabel auffällig. Die angewinkelten Arme umklammern den geschlechtslosen Körper und die wenig detailreich gearbeiteten Beine legen sich um die Basis der Skulptur. Der unproportional große, dicke Kopf sitzt halslos auf dem Oberkörper auf. Auf dem kahlen Kopf ist der Scheitel deutlich herausgearbeitet. Die Lider der geschlossenen Augen wirken angeschwollen. Die ansonsten unbekleidete Steinfigur ist mit runden Ohrpflöcken geschmückt und trägt als weiteres Ornament einen Kragen aus dreieckigen Verzierungen. Die pazifische Küstenebene und die südlichen Abhänge der Vulkankette in Guatemala gehören zu den noch am wenigsten erforschten Regionen Mesoamerikas. Das Gebiet bot günstige geologische und klimatische Bedingungen für eine frühe Besiedlung, mit fruchtbaren Böden, Flüssen, dem Zugang zum Meer und einer reichen Flora und Fauna. In der gesamten Region gibt es zahlreiche archäologische Fundorte aus der späten Präklassik. Vor allem aber Steinmonumente. Obwohl sie kaum im Kontext mit architektonischen Überresten oder Keramik gefunden wurden, lassen sie sich inzwischen um die Mitte des 1. Jahrtausends vor Chr. datieren. In dieser Zeit gab es in der Steinmetzkunst gleichzeitig feiner gearbeitete Flachreliefs und relativ grob rundum bearbeitete Steinblöcke. Es handelt sich hierbei um eine olmekisch beeinflusste, aber eigenständige regionale Entwicklung der Häuptlingstümer mit zum Teil schon komplexeren Siedlungen. (M. Gaida 2003)
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