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Beide Figuren, aber auch drei weitere, die sich noch heute in Kom, einem Königreich im Norden des Kameruner Graslandes, befinden, sollen von König Yu (1865–1912) geschnitzt worden sein. Yu war nicht nur ein wichtiger Herrscher von Kom, sondern gilt noch heute als bedeutender Künstler. Im Gegensatz zu den drei Königsdarstellungen des südlichen Graslandes wirken die Statuen aus Kom, der König mit einem Trinkhorn und die Königinmutter mit einem Pflanzstock, in ihrer Ruhe und Nacktheit fast schon klassisch. Bei der Betrachtung dieser Figuren darf man jedoch nicht übersehen, dass nur die mit Kupferblech überzogenen Gesichter – ein Hinweis auf ihren königlichen Rang – im Originalzustand erhalten sind. Wie die noch heute in Kom befindlichen Figuren waren sie ursprünglich mit Stoff überzogen, der in kleinen Teilen noch vorhanden ist, und vollständig mit Glasperlen bestickt. Als 1905 der deutsche Kolonialoffizier von Putlitz mit einem Armeecorps die Hauptstadt Koms überfiel und den Palast plünderte, waren der König und sein Gefolge mit allen wichtigen Paraphernalien und Würdezeichen des Königtums aus dem Palast geflohen. Neben einigen anderen Gegenständen fielen von Putlitz diese beiden Statuen in die Hände, die man nicht mitgenommen hatte, weil sie wohl nicht mehr in Gebrauch waren. Darauf weist das Fehlen des Perlenschmuckes und ihr Zurücklassen im Palast hin. / P.J.
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