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Taschen
waren zum einen alltägliche Transport- und Aufbewahrungsbehältnisse,
aufwendiger gestaltete kete zählten insbesondere im 19. Jahrhundert auch
zur angemessenen persönlichen Ausstattung. In der Vergangenheit waren es
ausschließlich Frauen, die textile Arbeiten in komplexen Web- und
Flechttechniken ausführten. Das Gewebe (muka) sowie die Fransen bestehen
bei dieser Tasche aus Fasern des Neuseeländischen Flachses (Phormium
tenax), die Fransen wurden mit Baumwoll- bzw. Leinenfäden an die kete
genäht.
Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
Die
Erwerbsliste verzeichnet 1877 als das Jahr des Erwerbs durch Ferdinand
von Mueller (1825-1896). Der 1847 nach Australien ausgewanderte Mueller
stand ab 1853 als Botaniker im Dienst der britischen Kolonie Victoria,
bevor er von 1857 bis 1873 Direktor der Royal Botanical Gardens in
Melbourne war. Mueller unterstützte wichtige Expeditionen ins Innere
Australiens bzw. nahm selbst an ihnen teil. Allerdings ist er selbst
wohl nicht nach Neuseeland gereist – wie er in den Besitz dieses Objekts
gelangte, ist bisher ungeklärt.
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