rebbilib

Sprache: unknown
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Stabkarte

Anders als bei den abstrakten mattang-Stabkarten (II-0645) wird auf den rebbilib-Karten die gesamte Marshallinselgruppe abgebildet, die aus zwei von Nord nach Süd verlaufenden Ketten von Atollen besteht. Ratak heißt die westliche, Ralik die östliche Kette, die hier sehr deutlich auf der Karte zu erkennen sind. Das Bikini-Atoll, das zu den Marshallinseln gehört, wird durch die Schneckenschale links oben angezeigt. Unten in der Spitze befindet sich das Ebon-Atoll, um nur einige der Inseln zu nennen, die durch die Schneckenschalen gekennzeichnet sind. Auf den rebbilib-Karten lassen sich also sehr deutlich auch für Außenstehende einzelne Inselgruppen zuordnen.

Datenpartner
Städtische Museen Freiburg
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Erschließungsdaten

Objekttyp
Karte
Maße
Breite: 750.0 mm, Länge: 940.0 mm
Material/Technik
Bambus
Aktueller Standort
Museum Natur und Mensch
Inventarnummer
II/0644

Provenienz und Quellen

wann
01.01.1890 - 31.12.1899

wann
24.04.1900

wo
Marshallinseln (Fundort/Herkunft)
Mikronesien (Fundort/Herkunft)
Ozeanien (Fundort/Herkunft)
wer
Brandeis, Antonie - Sammler*in

Provenienz
Schenkung von Eugen Brandeis (Kaiserlicher Landeshauptmann der Marshallinseln) April 1900, gesammelt von Antonie Brandeis (Jaluit) /Donated by Eugen Brandeis (Imperial Gouvernor of the Marshall Islands) April 1900, collected by Antonie Brandeis (Jaluit) Objekt Nr. 178 (Objektliste Antonie Brandeis 1. Sendung 1900, SAF D.Sm 35/1): "Oah in meddow. Muscheln und Holz" Die alte Inventarnummer ist vermutlich 1456. Bei der Karte handelt es sich um eine sog. rebbelib, sie zeigt eine Komplettansicht der Marshallinseln, von Bikini im Norden bis Ebon im Süden, vermutlich bereits orientiert an europäischen Seekarten (siehe Winkler 1898). In ihrem Kommentar zur ersten Sendung von 1900 (SAF D.Sm 35/1) verweist Antonie Brandeis auf den Artikel von Winkler zur Erklärung der von ihr mitgeschickten Karten. Da Winkler in seinem Artikel gleichartige Karten vorstellt, die er bereits 1898 an das Ethnologische Museum in Berlin schenkte (u.a. VI/15281), kann angenommen werden, dass es sich bei den Stabkarten in der Brandeis-Sammlung um Reproduktionen handelt, die ab einem bestimmten Zeitpunkt kommerziell für europäische Sammler*innen hergestellt wurden. Dafür spricht auch der hervorragende Zustand der Karte sowie die Verwendung unterschiedlicher Muscheln, was ungewöhnlich ist. Karten wie diese wurden in der Regel von Chiefs angefertigt. Es ist leider nicht überliefert, von wem.

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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