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Tonpfeife

Kleine, röhrenförmige Flöte mit einem bimorphen Protomen. Das Objekt besitzt sieben Öffnungen, von denen zwei als Grifflöcher dienten. An seinem Mundstück befinden sich zwei weitere Öffnungen, die zur Aufhängung benutzt wurden. Die Außenseite des Instruments ist geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und poliert. Bemalung und Grundierung sind partiell erodiert. Die Keramik hat eine weiß-gelblicher Grundfarbe, die rot und schwarz bemalt wurde. Das Objekt besitzt drei umlaufende Bildfelder, die durch schwarze Linien voneinander getrennt werden. Die Panele zeigen Ovale und Trapeze, die in denen mehrere Punkte erscheinen. Der mittelständige Sektor wird durch eine massive, sitzende Figur verziert, die einen Vogelmenschen darstellt. Symbolische Bedeutung: Holmes (1888: 183) und MacCurdy (1911) sprechen Scheiben, Trapeze und Vierecke, die in ihrem Zentrum Punkte besitzen, als Schuppen- oder Alligatormotive an. Die gleichen Verzierungen treten jedoch auch bei anderen Objektgruppen auf. Nach Holmes 1888: alligator ware. Nach Lehmann: Chiriquí-Stil. Kulturelle Bedeutung: Stone (1958: 48) berichtet, daß Objekte dieses Typs in einer Bestattung mit Eisenobjekten vergesellschaftet waren. Sie nimmt daher an, daß diese Keramiken in der Region Diquís (Pacífico Sur) auch noch nach der Ankunft der spanischen Eroberer hergestellt wurden. (Künne 2004)

Datenpartner
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Erschließungsdaten

Objekttyp
Musikinstrument
Maße
Objektmaß: 4,5 x 14,8 x 2,6 cm
Wandstärke: 0,5 cm
Material/Technik
Ton
Aktueller Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
IV Ca 41533

Provenienz und Quellen

wann
1000 - 1550
wo
Costa Rica
Punta Arenas [Provinz]
Boruca [Ort]

wer
Lehmann, Walter - Sammler*in

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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