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Großes, zylindrisches Gefäß mit leicht konkaver Wandung, auskragendem Rand und abgerundeter Lippe. Das flachbodige Objekt wurde beidseitig geglättet, geschlämmt und grundiert. Seine Außenseite ist polychrom bemalt und hoch poliert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert. Die Keramik besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die rot und schwarz bemalt wurde. Am Rand und am Bodenansatz befinden sich umlaufende rote Bänder. An der Außenseite der Wand erscheint ein umlaufender Fries, der in sechs rechteckige Felder gegliedert ist. Sie werden durch schwarze Linien voneinander getrennt. Auf zwei gegenständige, vertikale Flächen folgt jeweils ein Panel, das ein hoch- und ein tiefständiges Bildfeld besitzt. Der tiefständige Sektor wird durch eine rote Linie in zwei Zonen geteilt, die je eine schwarze Echse zeigen. Das hochständige Bildfeld besteht aus zwei rechteckigen Zonen, die übereinander angeordnet wurden. In ihnen erscheinen aneinander gereihte Dreiecke, die einen Punkt im Zentrum besitzen. Die gegenüberliegende Objektseite zeigt die gleichen Bildfelder in vertauschter Position. Die vertikalen Flächen blieben unverziert. Die Innenseite des Objekts wird durch ein unterrandständiges, umlaufendes, schwarzes Band verziert. Symbolische Bedeutung: echsenähnliche Wesen wurden sowohl im mesoamerikanischen als auch im südamerikanischen Raum verehrt. Im nördlichen Zentralamerika galt die pflanzentragende Erde als Rücken einer riesigen Echse (Thompson 1970: 216 ff.). Im südamerikanischen Raum wurde der "Große Kaiman" als Bringer des Maniok und als "Herr der Fische" verehrt (Bischof 1982: 14). Holmes (1888: 183) und MacCurdy (1911) sprechen Scheiben, Trapeze, Dreiecke und Vierecke, die in ihrem Zentrum Punkte besitzen, als Schuppen- oder Alligatormotive an. Die gleichen Verzierungen treten jedoch auch bei anderen Tiergruppen auf. Nach Holmes 1888: alligator ware. Nach Lehmann: Chiriquí-Stil. Kulturelle Bedeutung: Stone (1958: 48) berichtet, daß Objekte dieses Typs in einer Bestattung mit Eisenobjekten vergesellschaftet waren. Sie nimmt daher an, daß diese Keramiken in der Region Diquís (Pacífico Sur) auch noch nach der Ankunft der spanischen Eroberer hergestellt wurden. (Künne 2004)
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