Katalog: Auch diese Figurengruppe besticht durch ihre realistische und vereinfachte Darstellung. Nach dem Tode eines Karaja wird der Leichnam mit Harz beschmiert, auf das weiße Flaumfederchen geklebt werden. Nach weiteren vorbreitenden Maßnahmen und Bemalungen hüllt man den Körper in eine Schlafmatte (Strohmatte) und bringt ihn zu einem Platz außerhalb des Dorfes. Die beiden aus einer rechteckigen Basisplatte herauswachsenden Figuren tragen mit ihren linken erhobenen Armen eine verschnürte Strohmatte, in der vermutlich eine kleine Tonpuppe (d.h. der Leichnam) ruht. Der rechte Arm beider Figuren ist, vom Körper wenig entfernt, herunterhängend, und da, wo die Handfläche sein sollte, durchstochen. Wahrscheinlich hielten sie eine lange Stange, an der der Körper des Toten, zusammen mit der Matte, am Bestattungsort angebunden wurde. Beide Figuren tragen eine plastisch abgestufte Helmfrisur, die über der Stirn gerade geschnitten ist und an den Seiten und hinten bis zum Nacken verläuft. Die Nase ist erhaben; Augen, Mund und Stammesabzeichen eingeritzt. Beide im morphologischen Aufbau sehr ähnlichen körper unterscheiden sich in der bemalung. Der eine ist mit überwiedend linearem, der andere mit überwiegend flächenhaftem Kolorit geschmückt. Auf der Standfläche zwischen den beiden hintereinander stehenden Männern findet sich eine Zeichnung, die möglicherweise ein Krokodil darstellt. Karteikarte : Zwei Männer auf rechteckiger Standfläche. In den linken erhobenen die Strohröhre VB 14740 Stehfläche: 21 x 7,5 cm Figuren: 16,5 x 8,5 cm
Erschließungsdaten
Höhe: 16,5 cm
Länge x Breite: 7,5 x 75 cm Standfläche