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Ovaloider Krug mit hohlem Standfuß und fließendem Halsansatz. Das Objekt besitzt ein hochständiges, zoomorphes Kopfprotomen und zwei plastische Armdarstellungen. Die Keramik wurde beidseitig geglättet, geschlämmt und grundiert. Ihre Außenseite ist polychrom bemalt. Die Bemalung ist leicht erodiert. Am Rand befindet sich eine Bruchstelle. Die Keramik besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die auf der Außenseite des Gefäßes rot-orange und schwarz-braun bemalt wurde. Am Rand befindet sich ein umlaufender Fries. Er besteht aus verschiedenfarbigen Streifen, die ein Mäander suggerieren (Negativeffekt). Am Halsansatz erscheint ein hochständiges, horizontales Panel, das durch schwarz-braune Bänder begrenzt wird. Das Bildfeld zeigt ein stark stilisiertes zoomorphes Motiv, das Lothrop (1926) als plumed serpent, type C interpretiert. Es wird durch ein hochständiges Kopfprotomen unterbrochen, das ein raubkatzenähnliches Wesen verkörpert. Unterhalb des Protomens befindet sich ein mittelständiges, rechteckiges Bildfeld, das die Fellzeichnung einer Raubkatze widergibt. Der Standfuß wird durch umlaufende Bänder und Linien verziert. Auf der Innenseite der Keramik sind unregelmäßige Spuren einer weiß-gelblichen Grundierung sichtbar. Am Hals befindet sich ein unterrandständiges, umlaufendes, rot-oranges Band. Das Objekt gehört nach Bransford (1881) zur Sta. Helena ware. Lothrop (1926) diskutiert dieselbe Gruppe unter seiner Nicoya polychrome ware. Kulturelle Bedeutung: die Objekte der Gruppe Papagayo Policromo stehen in der Region Gran Nicoya am Anfang der polychromen Bemalung auf weiß-gelblicher Grundierung. Die Tradition dauerte bis ins Policromo Tardío (1350-1520d.C.) an. Ihre Verzierungen zeigen einen starken mesoamerikanischen Einfluß. Er manifestiert sich unter anderem in der Verdrängung von Echsen- und Fledermausthemen durch Raubkatzen- und Schlangendarstellungen. Die Keramiken dienten als überregionale Handelsware. (Künne 2004)
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