imi / i-ka-kus-te-p
Die winzige ärmellose Jacke war mit hoher Wahrscheinlichkeit für einen Säugling vorgesehen. Die über die Schultern gelegte Stoffbahn wurde vorne aufgeschnitten und an den Seiten zusammengenäht mit kurzen Öffnungen für die Arme. An der Öffnung vorne wurden Streifen angenäht, damit die Jacke besser geschlossen werden kann. Die runde Halsöffnung wurde mit einem schmalen Stoffstreifen eingefasst. An beiden Seiten sind oben kleine Löcher eingefasst, die wohl mit einem Knotenknebel als Verschluss dienten. Der Futterstoff ist aus Teilen zusammengesetzt. Materialien: Oberstoff: Leinwandbindung, wohl Baumwolle, dunkelbraun verfärbt. Eine Färbung mit Gerbstoff aus Kaki-Tanin (jap. kakishibu) ist noch zu prüfen. (Eher unwahrscheinlich, lt. mündlichem Hinweis von Yoshiko Wada, New York). Futterstoff: Ungewöhnliche Crêpe-Bindung. Bedruckt mit einem Blütenmuster (Chrysanthemenzweige), wahrscheinlich in Zylinderdruck. Oberstoff und Futter oder möglicherweise sogar das bereits gefertigte Gewand wurden aus Japan importiert. (Dank für den mündlichen Hinweis an Yoshiko Wada). Gewebe ähnlich wie der Futterstoff wurden in China, Russland und Japan hergestellt.