Fotograf*in: Andrea Blumtritt | Rechtewahrnehmung: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 InternationalHohles, zoomorphes Bein mit Bodenansatz. Auf der Rückseite des Objekts befindet sich eine vertikale, schmale Öffnung. Das Fragment wurde beidseitig geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und leicht poliert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert. Die Keramik besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die rot-orange und schwarz-braun bemalt wurde. Das zoomorphe Bein besitzt die Form eines Kopfes, der zu einem fisch- oder schlangenähnlichem Wesen zu gehören scheint. Es hat ein halb geöffnetes Maul, trägt Ohrschmuck (?) und besitzt einen Nasenbuckel. An der Innenseite des Bodenansatzes erscheinen zonierte Gitternetzstrukturen und eine rot-orange Bemalung. Nach Bransford 1881: Sta. Helena ware. Nach Lothrop 1926: Nicoya polychrome ware. Kulturelle Bedeutung: der Typ Papagayo Policromo steht in der Region Gran Nicoya am Anfang der polychromen Bemalung auf weiß-gelblicher Grundierung. Die Tradition dauerte bis ins Policromo Tardío (1350-1520d.C.) an. Ihre Verzierungen zeigen einen starken mesoamerikanischen Einfluß. Er manifestiert sich unter anderem in der Verdrängung von Echsen- und Fledermausthemen durch Raubkatzen- und Schlangendarstellungen. Die Keramiken dienten als überregionale Handelsware. Die Varianten Cervantes und Fonseca.besitzen ähnliche Modi. (Künne 2004)
Erschließungsdaten
Tiefe: 8,8 cm
Breite: 7,3 cm