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Reliefierter Elefantenstoßzahn von einem königlichen Gedenkaltar | Fotograf*in: Dietrich Graf
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Reliefierter Elefantenstoßzahn von einem königlichen Gedenkaltar
Mit dem Abhängen und Einlagern der Reliefplatten am Ende des 17. Jahrhunderts verschwand aber nicht ihr Bildprogramm: Viele Motive der Platten finden sich im 18. Jahrhundert an den beschnitzten Elefantenzähnen, die an den Altären auf den neuen, größeren Gedenkköpfen, die als ihre Basis dienten, aufgestellt wurden. Im Gegensatz zu den Reliefplatten nehmen die Darstellungen der Kriegerkönige, vor allem Esigies, einen breiten Raum in den Elfenbeinschnitzereien ein. Dienten die Reliefplatten der Darstellung des Kosmos von Benin, so stehen die Darstellungen der Kriegerkönige auf den Elefantenzähnen für die Legitimation des wiedererstarkten Königtums des 18. Jahrhunderts, das sich in seiner politischen Macht, aber auch in seinen künstlerischen Äußerungen auf die mächtigen Könige des 16. Jahrhunderts bezieht. Gleichzeitig findet man auf den beschnitzten Zähnen eine Reihe neuer Motive, die sich auf König Esigie oder die seit dem 18. Jahrhundert in den Vordergrund gestellte spirituelle Macht des Königs beziehen.
Länge: 238 cm Umfang: 54 cm Gewicht: 43,1 kg Höhe x Breite x Tiefe: 16,5 x 198 x 61,5 cm (liegend, inkl. Krümmung) Sehnenlänge: 198 cm
Material/Technik
Elfenbein
Aktueller Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
III C 7638
Provenienz und Quellen
wo
Benin [kingdom]
wann
18. Jh.
wo
Nigeria [Land]
wer
Hale & Son - Vorbesitzer*in
Beschreibung
Königlicher Auftrag an die Gilde der Elfenbeinschnitzer im Benin-Königreich im 18. Jh. vermutlich als Teil eines königlichen Gedenkaltars; durch Vererbung an Oba Ovonramwen (ca. 1857-1914; reg. 1888-97), Königspalast, Benin-Stadt; geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; versteigert von der Firma Hale & Son, 1897; ersteigert vom Königlichen Museum für Völkerkunde, 1897.
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