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Becher "keru", in Kelchform mit Standfuß, Tanz der Chunchos darstellend

Eines der typischen Motive auf koloniallzeitlichen kerus ist der „Tanz der Chunchos“. Bei diesem verkleideten sich Bewohner des Andenhochlandes als Chunchos, bzw. Antis, also Bevölkerungsgruppen aus dem Amazonastiefland, die gewöhnlich erklärte Feinde der Inka waren. Im Tanz wurden diese als besonders exotisch und wild dargestellt und die Inka erschienen im Umkehrschluss als Zivilisationsbringer. Einige Personen tragen europäische Kleider, stellen also vermutlich die neuen Siedler dar. Diese frühkolonialzeitlichen Objekte sind in ostasiatischer Lackmaltechnik ausgeführt. Die präkolumbischen Keros waren alle lediglich ritzverziert. Spanische Schiffe, sogenannte Manila-Galeonen, die vollgeladen mit Silber von Mexiko zu den Philippinen reisten, brachten auf dem Rückweg Waren und Kunstgegenstände aus Südost- und Ostasien mit. Auf diese Weise wanderten auch Techniken aus Asien nach Amerika ein, wie die Lacktechnik, angewendet auf Objekte aus dem Andengebiet, belegt.

Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
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Erschließungsdaten

Kulturelle Zuschreibung
Inka-Kultur
Objekttyp
Rituelles Objekt
Maße
Höhe: 22 cm, Durchmesser: 17 cm
Material/Technik
Holz
geschnitzt, Lackmalerei
Aktueller Standort
Linden-Museum Stuttgart
Inventarnummer
M 30251

Provenienz und Quellen

wann
Frühkolonialzeit

wo
Peru

wann
1965
Provenienz
Dieses Objekt hat keine gesicherte Provenienz.

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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