Ledermütze | Fotograf*in: Oleg Kuchar | Rechtewahrnehmung: Museum Ulm
Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 InternationalLedermütze | Fotograf*in: Oleg Kuchar | Rechtewahrnehmung: Museum Ulm
Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 InternationalAus vier dreieckigen bzw. keilförmigen Seiten (Zwickeln) zusammengesetzte, kegelförmige Mütze. Die Mütze besteht aus weißem Leder, ist mit braunen Ornamenten bedruckt und hat am Rand einen Umschlag. Die Mütze lässt sich flach zusammenlegen. Erwerbung des Gewerbemuseums 1914 aus dem sogenannten Huder (Gegenstände aus dem Nachlass verstorbener Hospitaliten oder in der Armenfürsorge gestandener Personen) vom städtischen Wohlfahrtsamt. Im Inventarbuch findet sich keine Angabe zur Herkunft des Objektes. 1929 wurde die Mütze als "balkanische Arbeit" bestimmt. Diese Annahme konnte bisher jedoch nicht bestätigt werden. Die Mütze ähnelt eher den aus Zentralasien bekannten Kopfbedeckungen. Sie erinnert an den kirgisischen "Kalpak", der durch das Vernähen von vier Keilen entsteht. In der Regel ist dieser aus vier Dreiecken zusammengesetzt, weist oftmals eine Kegelform auf und hat eine Randkrempe. Typisch ist zudem, dass sich der Kalpak flach zusammenlegen lässt, wenn er nicht getragen wird. Der Kalpak tritt in unterschiedlichen Formen und Varianten auf und wurde u.a. auch in Usbekistan, Tadschikistan, aber auch in der Türkei getragen. Als Material wird für den Kalpak jedoch überwiegend Filz oder Fell verwendet. Auch für andere Mützentypen Zentralasien sind diese neben Stoff die gängigen Materialien. Leder ist untypisch, was eine eindeutige Einordnung der vorliegenden Mütze erschwert.