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Dieser breite Schutzgürtel aus geknüpftem Kokosseil ist Teil einer Kriegerrüstung aus Nauru. Mit einer Bindung lässt er sich auf der Rückseite schließen. So wie auch bei den zahlreichen Waffen aus Nauru in der Brandeis-Sammlung, verweist dieses Objekt scheinbar auf eine kriegerische Tradition der Menschen von Nauru. In der Forschung wird jedoch vermutet, dass die Entwicklung der Schutzkleidung an europäische Vorbilder angelehnt ist und damit im Zusammenhang mit europäischen Herrschafts- und Gewaltformen entstanden ist.
Schenkung von Eugen Brandeis (Kaiserlicher Landeshauptmann der Marshallinseln) April 1900, gesammelt von Ludwig Kaiser auf Nauru i.A. von Eugen und Antonie Brandeis (Jaluit) /Donated by Eugen Brandeis (Imperial Gouvernor of the Marshall Islands) April 1900, collected by Ludwig Kaiser on Nauru on behalf of Eugen and Antonie Brandeis (Jaluit)
Objekt Nr. 138 (Objektliste Antonie Brandeis, 1. Sendung April 1900, SAF D.Sm 35/1): "Ein Gürtel dazu. Cokosseil verknotet" Ergänzender Kommentar: "Der Kriegeranzug [No. 137.] ist der Letzte noch vorhandene. Er ist von Kokosseil geflochten und scheint der Einfluß der Gilbertgruppe bei der Anfertigung mitgewirkt zu haben. Die Nauruleute waren früher sehr kriegerisch. Jetzt haben aber dank der deutschen Schutzherrschaft die Feindseligkeiten aufgehört, und die Rüstungen werden nicht mehr angefertigt. Als Helm dient No. 139 u. 140." (in: „Bemerkungen zu den dem Museum zu Freiburg /B. übersandten ethnologischen Gegenständen aus den Marshallinseln. Südsee“. SAF D.Sm 35/1).
Die aus Nauru stammenden Objekte der Brandeis-Sammlung wurden allem Anschein nach vom dortigen Bezirkshauptmann Ludwig Kaiser gesammelt (SAF C3/241/1).
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