Hohles, zoomorphes Kopfprotomen mit Wandansatz. Das Fragment besitz am Unterkiefer eine runde Öffnung. Es wurde beidseitig geglättet und geschlämmt. Die Außenseite des Objekts ist grundiert und bemalt. Grundierung und Bemalung sind stark erodiert. Die Keramik besitzt eine weiß-gelbliche Grundfarbe, die auf der Außenseite des Gefäßes schwarz-braun bemalt wurde. Das längliche Kopfprotomen besitzt zwei kleine Ohren und gehört wahrscheinlich zu einem Gürteltier. Nach Lehmann 1913: "Nicarao-Stil." Nach Lothrop 1926: Nicoya polychrome ware, animal effigy vessel. Kulturelle Bedeutung: nach Snarskis (1983: 65) und Lange (2003, pers. Komm.) verdrängte die Pataky-Gruppe zwischen 1250 und 1150d.C. in der Region Gran Nicoya die Papagayo-Keramik. Ihre Verzierungen zeigen einen starken mesoamerikanischen Einfluß. Ähnliche Protomen treten im pazifischen Zentralamerika in der Variante Pataky Policromo, variedad Mayer (1350-1000d.C.), in der Tohil-Plumbat Keramik (1200-950d.C.) und in der Gruppe Ulua Policromo (950-550d.C.) auf. Der Typ wurde vor allem in Bestattungen dokumentiert. (Künne 2004)