Fotograf*in: | Rechtewahrnehmung: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 InternationalKleine, zoomorphe Gefäßflöte mit aufgeblähtem Resonanzkörper und vier Füßen. Das Instrument besitzt acht kleine Öffnungen und ein kurzes, konisches Mundstück. Sechs Öffnungen dienten als Grifflöcher. Das Objekt wurde geglättet, geschlämmt, grundiert, bemalt und leicht poliert. Die Grundierung des Bodens ist stark erodiert. Die Keramik besitzt eine weiß-bräunliche Grundfarbe, die rot und schwarz-braun bemalt wurde. Die Objektform erinnert an ein Bergschwein (zaino oder jabalí). An Körper, Kopf und Beinen befinden sich mehrere Bildfelder, die mit schwarz-braunen, geometrischen Motiven (Kreuzschraffuren, Dreiecke, Punkte) verziert sind. Die bemalten Sektoren werden durch breite, rote Linien begrenzt. Das Mundstück ist rot bemalt. Nach Lothrop 1926: highland polychrome ware. Kulturelle Bedeutung: die Keramik der Mora Gruppe wurde im Nordwesten Costa Ricas hergestellt und nach dem Zentralen Hochland und der Atlantikregion des Landes gehandelt. Sie verwendet gestalterische Elemente (sitzende anthropomorphe Figuren mit Kopfschmuck, Matten-Motiv, Kan-Kreuz), die auch aus der Maya-Keramik (Copador-Gruppe) des Clásico Tardío (900-600d.C.) bekannt sind. Die Variante ist mit den Gruppen Gillén Negro sobre café claro (1350-1000d.C.) und Palmira Policromo (1350-1000d.C.) verwandt. (Künne 2004)
Erschließungsdaten
Tiefe: 8,6 cm
Breite: 4 cm