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"Christliche Frau mit Tochter, Madras"

Hijras werden als das dritte Geschlecht bezeichnet und werden in Südasien innerhalb der ihnen zugedachten Nischen akzeptiert. Sie sind häufig Mann-zu-Frau-Transsexuelle oder werden als Hermaphroditen geboren. Sie betrachten sich weder als Mann noch als Frau, benutzen aber weibliche Vornamen. In Tamil benutzt man vorrangig den Begriff "Ali". Im Kastenwesen waren sie weit unten angesiedelt, genossen aber eine kultische Sonderstellung, da sie weder Mann noch Frau sind. Da viele Hijras aus einem armen Umfeld kommen und selten lesen und schreiben können, stellt diese Fotografie eine Besonderheit dar. Sie ist vermutlich im Atelier entstanden und musste von den Auftraggebern (Portraitierten) dementsprechend bezahlt werden. Entgegen der Bildunterschrift ist hier vermutlich keine Frau mit Tochter abgebildet sondern eine Hijra mit seiner männlichen Schülerin. Die Guru-Hijra trägt einen karierten Sari und wenig Schmuck. Ihre Chela (Schülerin) wirkt noch recht jung, sie trägt einen Lengha und eine langärmelige Bluse. Ihr Gesicht scheint weiß geschminkt zu sein.

Datenpartner
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Erschließungsdaten

Kulturelle Zuschreibung
Hijras
Objekttyp
Fotografie
Maße
Kartonformat (Foto): 15,1 x 10,6 cm
Bildformat (Foto): 13,6 x 9 cm
Material/Technik
Karton
Aktueller Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
VIII C 9622

Provenienz und Quellen

wann
1888
wo
Indien [Land]
Tamil Nadu [Bundesstaat]
Madras [Stadt]
wer
Hijras

wer
Baessler, Arthur - Sammler*in

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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