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Bei diesem Sammlungsgegenstand fehlt die Bezeichnung in der Herkunftssprache. Wenn Sie die Bezeichnung kennen oder Anmerkungen haben, nutzen Sie das Formular, um mit der datenliefernden Einrichtung Kontakt aufzunehmen.
Diese Köpfe dienten dem königlichen Ahnenkult und waren auf Altären in jeweils einem eigenen Innenhof des Königspalastes aufgestellt. Sie wurden beopfert und waren mit Opferblut überzogen. Dies ist der jüngste der drei Gedenkköpfe königlicher Ahnen in der Sammlung. Dafür spricht zum einen die schlechter werdende handwerkliche Qualität. Zum anderen auch die seitlich an der Perlenhaube angebrachten Schmuckstücke. Sie können als "Flügel" gedeutet werden, die darunter nach vorne ragenden Fortsätze als Schlangen. Vögel und (Regenbogen)Schlange stehen für die Verbindung von irdischem Diesseits und himmlischem Jenseits. König Osemwede (ca. 1816-48) betonte mit solchem Zierrat die spirituellen Kräfte der Könige, deren politische und militärische Macht geschwunden war. So stilisierten sie sich als Personifikation des Medizingottes Osun. Schon vorher aber galten Könige als "göttliche Wesen", vor allem ihr Kopf wurde als "Konzentration der spirituellen Macht und des Volkes" schon zu Lebzeiten kultisch verehrt. Text: Dietmar Neitzke.
Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
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