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Die
Inka-Adligen trugen als Zeichen ihres hohen Status große Ohrpflöcke mit
Schmuckscheiben. Entfernten sie diese, sah man die weit gedehnten
Ohrläppchen. Ein wichtiger, im Sonnentempel der Hauptstadt
durchgeführter Ritus war das Durchbohren der Ohrläppchen junger Männer,
womit man ihre Aufnahme in den Kreis der erwachsenen Inka dokumentierte.
Die spanischen Eroberer nannten die Inka wegen ihrer langen Ohrläppchen
„Großohren“ - orejones. Solche kleinen Inka-Figürchen fand man als
Opfergaben niedergelegt beispielsweise an Naturheiligtümern wie Seen
oder Bergen. Eine Wange ist leicht ausgebeult, was auf das Kauen von
Cocablättern hindeutet. Ein weiterer Hinweis, dass es sich um ein
rituelles Objekt handelt.
Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
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