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Das Modell zeigt ein Haus eines Chiefs, wie es bis zur deutschen Kolonialherrschaft auf den Marshallinseln verbreitet war. Die Häuser von Chiefs hatten auf der Innenseite eine Verzierung aus schwarz und weiß geflochtenen Streifen, wie man auf dem Bild erkennen kann. Das Haus ruhte auf vier Pfählen (hier nicht vorhanden). Der niedrige Boden unter dem Dach diente als Schlafgemach, während sich die Familie bei günstiger Witterung in dem unteren offenen Raum aufhält. Gegen Sonne und Wind wurden Matten von den Seiten aufgehängt. Der Boden des unteren Raums wurde mit zerkleinerten Korallenkalkstücken ausgelegt. Hier fanden die handwerklichen Tätigkeiten wie das Mattenflechten durch Frauen oder das Anfertigen von Werkzeugen oder Kokosfaserseilen durch Männer statt. Durch die Öffnung in der Mitte stieg man hinauf und hinab. Durch die kleinen Öffnungen an den Seiten wurden Gegenstände hinaufgereicht oder herabgeworfen. Die Sammlerin beschreibt in ihren Aufzeichnungen, dass diese Art der Häuser um 1900 aus der Mode gekommen sei. Ihre Fotografien von den Marshallinseln zeigen, dass Chiefs dazu übergegangen waren, sich Häuser im europäischen Stil zu erbauen.
Schenkung von Eugen Brandeis (Kaiserlicher Landeshauptmann der Marshallinseln) April 1900, gesammelt von Antonie Brandeis (Jaluit) /Donated by Eugen Brandeis (Imperial Gouvernor of the Marshall Islands) April 1900, collected by Antonie Brandeis (Jaluit)
Objekt Nr. 3 (Objektliste Antonie Brandeis, 1. Sendung 1900, SAF D.Sm 35/1): "Häuptlingshaus. im an iroj. Dach von Pandanusblättern. Verzierung schw. Bast".
Ergänzender Kommentar von Antonie Brandeis: "Das Modell No. 3 zeigt ein Häuptlingshaus wie es früher gebaut wurde. Die Häuser der Häuptlinge hatten von innen einen schwarz und weiß geflochtenen Streifen wie das Modell zeigt. Das Haus gleicht einer Scheune auf vier Pfählen. Der niedrige Boden unter dem Dache diente als Schlafgemach, während sich die Familie bei günstiger Witterung in dem unteren offenen Raume aufhält. Gegen Sonne und Wind wurden Matten von den Seiten aufgehängt. Der ganze untere Raum wurde mit kleinen weißen Madreporentrümmern belegt. Hier saßen die Frauen und flochten die Matten, und die Männer schnitzten Werkzeuge oder flochten Seile von Kokosfaser. Jeden Morgen mußten junge Mädchen und Frauen die kleinen weißen Korallenstückchen sorgfältig ablesen, kein Fäserchen durfte herumliegen. Durch die Öffnung in der Mitte stieg man hinauf und hinab. Durch die kleinen Öffnungen an den Seiten wurden Gegenstände hinaufgereicht oder herabgeworfen. Diese luftigen Häuser sind jetzt ganz außer Gebrauch gekommen, da die Marshallinsulaner infolge veränderter Kleidung nicht mehr so widerstandsfähig sind, und frieren würden bei kräftigen Winden." (in: "Bemerkungen zu den dem Museum zu Freiburg /B. übersandten ethnologischen Gegenständen aus den Marshallinseln. Südsee". Stadtarchiv Freiburg, D.Sm 35/1)
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