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Die Wuppertaler Textilien aus dem heutigen Indonesien stammen von Eduard von der Heydt, der sie 1937 dem Städtischen Museum Wuppertal übergab. Dieser kaufte sie beim Kunsthändler Carel van Lier in Amsterdam. Ursprünglich gehörten sie zum kuratierten Bestand des deutsch-jüdischen Bankiers Georg Tillmann, der ab 1932 in Amsterdam lebte. Von einst 80 Textilien sind heute noch 68 erhalten, wobei es sich um Stoffe von den Inseln Java, Sumatra, Timor, Borneo und Bali in Ikat-, Songket- oder Batik-Technik handelt. Die meisten Stücke entstanden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als das heutige Indonesien unter niederländischer Kolonialherrschaft stand.
Ehemalige Objekt-Nummer W 26.
Wahrscheinlich handelt es sich um einen Sarong für Frauen.
Besteht aus Halbseide (Kette: Seide, Schuss: Baumwolle) und Metallfäden. Offen gewebetes, leinwandbindiges, lachsrotes Halbseidengewebe mit polychromen Kettfadenpaaren, die Kettstreifen bilden und feinen weißen sowie blauvioletten Schussstreifen. Das Muster der Kepala sowie an Ober- und Unterkante des Sarongs wird von lancierten und broschierten vergoldeten Metallfäden (Metalllahn um Fadenseele) gebildet. Der Musterschusseintrag erfolgt nach jedem dritten Grundschuss. Die Musterschusssfäden flottieren offen auf der Geweberückseite.
Der Sarong ist aus zwei Webbahnen mittig mit einer händisch ausgeführten Kappnaht zusammengesetzt und seitlich ebenfalls mit einer Kappnaht zur Schlauchform geschlossen. Die an Ober- und Unterkante verlaufenden weißen Webkanten sind unversäubert.
vermutl. nach 1932–vermutl. Juni 1935: Georg Tillmann (1882–1941), Amsterdam | [...]–vermutl. Juni 1935: Kunstzaal Van Lier von Carel van Lier, Amsterdam; in Kommission vom Vorgenannten | Juni 1935–1964: Eduard Freiherr von der Heydt (1882–1964), Ascona [als Leihgabe im Städtischen Museum Wuppertal, seit Frühjahr 1937] | 1964–heute: Von der Heydt-Museum Wuppertal; Schenkung von Eduard Freiherr von der Heydt, Ascona (Stand: 03.04.2025)
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