uli / selambungin lorong | Rechtewahrnehmung: Linden-Museum Stuttgart
Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 Internationaluli / selambungin lorong | Rechtewahrnehmung: Linden-Museum Stuttgart
Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 Internationaluli / selambungin lorong
Allen bekannten uli-Figuren gemeinsam ist die Darstellung männlicher wie weiblicher Geschlechtsmerkmale sowie der markante Kopf mit lebendig wirkenden Augen aus dem Operculum einer Turboschnecke. Hinsichtlich ihrer Bedeutung bleibt bis heute vieles ungewiss: Die Figuren standen im Mittelpunkt großer Zeremonien und wurden, anders als die für Malanggan-Zeremonien angefertigten Kunstwerke, sorgfältig aufbewahrt und vielfach wiederverwendet. Sie dienten vermutlich der Ehrung bedeutender Verstorbener, denen neben den als männlich geltenden Eigenschaften der Kraft und der Stärke auch die als weiblich angesehenen Fähigkeiten des Nährens und des Erhaltens zugeschrieben wurden. Uli-Figuren wurden nicht für einzelne Individuen angefertigt, sondern erhielten vor den zeitlich oft weit auseinanderliegenden Zeremonien jeweils neue Bemalungen und Augen, bevor sie wieder in die Männerhäuser zurückkehrten. Ein besonderes Merkmal dieser großen uli-Figur sind die kleinen Figuren auf beiden Schultern, die Augustin Krämer in seinen Aufzeichnungen zu den Stuttgarter uli-Figuren (1908) als "Kinder" bezeichnete. Text: Ulrich Menter
Erschließungsdaten
Höhe: 171 cm
Tiefe: 60 cm
geschnitzt, bemalt