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Fragmentierter, dickwandiger Gefäßaufsatz. Das zylindrische Objekt wird durch ein hochständiges Echsenprotomen verziert, das mehrere konische Noppen besitzt. Die Außenseite der Keramik ist geglättet, geschlämmt und bemalt. Die Bemalung ist stark erodiert. Am Protomen befindet sich eine Bruchstelle. Die Außenseite des Objekts besaß eine rot-braune Grundfarbe. Der Aufsatz bildete den obersten Teil eines Deckels, der zu einem Räuchergefäß gehörte (siehe IV Ca 47368 und IV Ca 41338). Seine Wand besitzt mehrere schmale, lange Öffnungen, die zum Rauchaustritt dienten. Das Echsenprotomen besaß am Hinterkopf wahrscheinlich einen Kamm, der mit konischen Noppen verziert war. Symbolische Bedeutung: echsenähnliche Wesen wurden sowohl im mesoamerikanischen als auch in südamerikanischen Raum verehrt. Im nördlichen Zentralamerika galt die pflanzentragende Erde als Rücken einer riesigen Echse. Rauchwolken wurden als Nahrung göttlicher Wesen verstanden und mit Regenwolken assoziiert. Ähnliche Gefäße dienten wahrscheinlich zum "Regen (Rauch) machen" oder als Opfergaben. In den postklassischen Maya-Kulturen sollten Brandopfer, die zu Beginn agrarischer Zyklen, bei Heilzeremonien oder an schicksalsträchtigen Tagen dargebracht wurden, die angebeteten Götter gütig stimmen. Haberland berichtet eine rezente Legende, nach der im Vulkan Concepción (Isla Ometepe) eine alte Frau leben soll, die sich in eine rauch- und feuerspuckende Echse verwandeln könne (zit. in Bonilla et al. 1987: 129). Zur symbolischen Bedeutung siehe: Oviedo (1945(IV): 136); Schmidt (1966: 431); Thompson (1970: 216-19) und Haberland (zit. in Lange 1971: 157). Nach Lothrop 1926: modeled alligator ware, type A. Kulturelle Bedeutung: die Gruppe wurde während eines sehr langen Zeitraums hergestellt. Die Objekte der Variante dienten als Räuchergefäße. Ähnliche echsenförmige Verzierungen sind aus dem kostarikanischen Hochland (Protomen) und aus der Region Gran Chiriquí (Bemalung) bekannt. (Künne 2004)
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