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"Fetischbaum" (eisener Baum)

Diese rituell verwendeten Plastiken stellen Bäume dar, die die Verbindung von diesseitiger Erde und jenseitiger Oberwelt symbolisieren. Sie wurden von religiösen Spezialisten für ihre Aufgaben verwendet, Kranke zu heilen, Wahrsagungen zu tätigen oder schädliche "Hexen" zu bekämpfen. Diese versammeln sich in Vogelgestalt auf Bäumen. Die dargestellten Chamäleons meinen solche religiösen Spezialisten, die in Tiergestalt zu ihnen heraufklettern. Text: Dietmar Neitzke.

Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
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Erschließungsdaten

Kulturelle Zuschreibung
Edo
Objekttyp
Plastik
Maße
Länge: 195 cm, Breite: 34 cm
Material/Technik
Eisen
gegossen
Aktueller Standort
Linden-Museum Stuttgart
Inventarnummer
005362

Provenienz und Quellen

wo
Nigeria

wann
1899
Provenienz
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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