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Sultan Njoya von Bamum auf seinem Thron. | Fotograf*in:
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Dieses Bild wurde 1908 aufgenommen, als König (Mfon) Njoya von Bamum an die Kameruner Küste reiste. Obwohl der Fotograf Robert Lohmeyer das Bild dem damaligen Königlichen Museum für Völkerkunde in Berlin veräußerte, ist es nicht eindeutig, dass Lohmeyer das Bild aufnahm. Das Museum hat heute drei unterschiedliche Varianten von diesem Bild in seinem Bestand. In Duala und Buea traf der König sich mit Angehörigen der deutschen Kolonialverwaltung und überreichte den reich mit Perlen und Kaurischnecken verzierten Thron (hier abgebildet) dem Deutschen Kolonialgouverneur als Geburtstagsgeschenk für den Deutschen Kaiser Wilhelm II. König Njoya regierte zwischen ca. 1885 und 1933. Sein Reich, dessen Hauptstadt Fumban (Foumban) war, war im späten 19. Jh. das größte und mächtigste Königreich im sogenannten Kameruner Grasland. König Njoya bleibt bis heute eine umstrittene Figur in Kamerun. Als Herrscher bewahrte er die relative Unabhängigkeit seines Reiches durch eine Allianz mit den Deutschen als Kolonialherren. Inspiriert von internationalen und regionalen Einflüssen, erneuerte er sein Land technologisch, spirituell und intellektuell. Er erfand unter anderem ein Schriftsystem und entwickelte neue landwirtschaftliche Technologien. Jedoch erhob er seine Stimme nicht gegen die deutsche Kolonialregierung , als die diese andere Herrscher in der Region enteignete. Als Kamerun nach dem Ersten Weltkrieg zwischen Großbritannien und Frankreich geteilt wurde, fiel das Königreich Bamum in das franzöisiche Mandatsgebiet. Aufgrund seiner Allianz mit den Deutschen vertraute ihm die französische Kolonialverwaltung nicht. Er wurde nach Jaunde (Yaoundé) ins Exil geschickt, wo er 1933 starb. (JF 08.01.2019)
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