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Großer, dreibeiniger Krug. Das stark fragmentierte Objekt besitzt drei hohle, zylindrische Beine, die schräg nach außen gestellt wurden. Es hat einen hohen, konischen Körper mit einem kurzen, konkaven Hals. Am Gefäßkörper erscheinen plastische Appliktionen und Ritzverzierungen, die mit weißer Farbe gefüllt wurden. Das Objekt ist beidseitig geglättet, geschlämmt und grundiert. Seine Außenseite wurde geritzt, bemalt und hoch poliert. Grundierung und Bemalung sind partiell erodiert. Das restaurierte Objekt besitzt viele Bruch- und Fehlstellen. Die Keramik besitzt eine rot-braune Grundfarbe. Am Hals erscheint ein umlaufendes Ornamentband, das schräge Linienbündel zeigt. Sie bilden dreieckige Formen, deren Umrißlinien mit punktförmigen Eintiefungen dekoriert sind. Die hochständigen Körperpartien zeigen eine plastische Gesichtsdarstellung, die ein echsenähnliches Wesen symbolisiert. Es hat ein langes, aufgesetztes Maul, das noppenförmige, geritzte und gestochene Verzierungen besitzt. In dem halb geöffneten Rachen scheint sich ein beilförmiges Objekt (?) zu befinden. Die gegenständigen Körperpartien werden durch vertikale Linien dekoriert, die lange Haare andeuten. Auf den tiefständigen Flächen des konischen Behälters befindet sich ein breites, umlaufendes Motivband. Es zeigt schräge Linienbündel, die einander kreuzen. Die Außenlinien wurden mit punktförmigen Eintiefungen verziert. Ein Gefäßbein besitzt eine aufgesetzte, anthropomorphe Gesichtsdarstellung. Symbolische Bedeutung: die Motive der beiden Ornamentbänder scheinen auf Textil- oder Flechtwerk anzuspielen. Die zoomorphe Gesichtsdarstellung verkörpert möglicherweise eine Maske. Ihre noppenförmigen Auflagen können als Alligatorschuppen (Snarskis 1981) oder als Maiskörner (Bischof 1982: 13) interpretiert werden. Im südamerikanischen Tiefland galt der "Große Kaiman" als Bringer des Maniok und als "Herr der Fische" (Bischof 1982: 14). Nach Lothrop 1926: chocolate ware. (Künne 2004)
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