Kleine, tropfenförmige Schelle mit einer vertikalen, ringförmigen Öse, die zur Aufhängung diente. Der zweigliedrige Klangkörper besteht aus einem konkaven Oberteil, das fließend in einen konvex gewölbten Boden übergeht. Das Objekt besitzt eine gerade, bodenständige Öffnung, durch die eine metallische Klangkugel sichtbar ist. Die Schelle wurde in verlorener Form gegossen. Bei ihrer Anfertigung war die bereits hergestellte Kugel in einem kohlehaltigen Tonkern eingebettet. Das Material wirkte beim Ausschmelzen des Wachses und beim Eingießen der flüssigen Metalllegierung als Isolierung, die ein Schmelzen der Kugel verhinderte. Nach dem Zerschlagen der erkalteten Form wurde die Modellmasse aus dem Klangkörper heraus gekratzt. Die Oberfläche des Objekts ist geglättet und hoch poliert. Die Öse zeigt deutliche Gebrauchsspuren. An einer tiefständigen Objektpartie erscheint ein tiefer Riß. Die Öffnung der goldfarbenen Metallarbeit ist stark verbogen. Am Boden treten viele kupferfarbene Verluststellen auf, deren Tönung eine Abreicherungsvergoldung belegt. (Künne 2005)
Erschließungsdaten
Gewicht: 10,2 g