Solche geflochtenen Masken stehen beispielhaft für die regen Austauschbeziehungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die in der Ost-Sepik-Provinz im Nordosten Neuguineas beheimatet sind. Hergestellt werden die Masken von den Yangoru-Boiken, einer kleinen Bevölkerungsgruppe, die an den Ausläufern des nördlichen Küstengebirges lebt. Die Boiken ihrerseits erwerben die Gehäuse der Riesenschnecke Turbo Marmoratus, auf die die Flechtmaske befestigt wird, von den Bewohnern der Küste ein. Als begehrte Wertgegenstände werden die mit der Maske geschmückten Schnecken weiter ins Landesinnere gehandelt. Bei den Iatmul, eine am Mittel-Sepik siedelnde Ethnie, werden sie als Zahlungsmittel bei zeremoniellen Tauschgeschäften verwendet, z.B. als Brautpreis bei Heiratstransaktionen. Quelle: Greub, Suzanne (1985): Kunst am Sepik. Bildwerke einer alten Tropenkultur in Papua-Neuguinea: Basel: Tribal Art Centre, S.101-02 und 194