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beschnitzter Elefantenstoßzahn

Die Elfenbeinschnitzer waren in Königreich wie die Metallgießer und Holzschnitzer in Zünften organisiert. Sie arbeiteten fast ausschließlich für den Königshof, denn Elfenbein galt als königliches Material. Es stand für den Hof des Oba, aber auch für den Hof des Olokun im Jenseits. Zudem symbolisiert seine weiße Farbe den Kalk, das Zeichen von Frieden, Reichtum und Reinheit. Kalk wurde daher regelmäßig auf die Altäre des Gottes Olokun und auch auf manche dieser Stoßzähne gerieben. Sie standen im Jahre 1897 senkrecht auf den 130 Ahnenaltären in den Innenhöfen der Königsresidenz, auf Halterungen oder Gedenkköpfen. Sie waren überzogen mit den Resten der blutigen Opfer, die hier regelmäßig dargebracht wurden. Heute hingegen zeigt der Stoßzahn die Brandspuren von der Eroberung. Die Schnitzereien stellen dar: König Ohen (mit Fischschwanz, Schlangengürtel und Zeremonialschwert), einen Krieger (mit Glocke); König Ewuare (von zwei Männern gestützt), König Ohen (von zwei Krokodilen ins Reich des Wassergottes Olokun gezogen), einen Boten aus dem Königreich Ife mit zwei Portugiesen. Text: Dietmar Neitzke.

Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
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Erschließungsdaten

Kulturelle Zuschreibung
Edo
Objekttyp
Elefantenzahn
Maße
Länge: 160 cm, Durchmesser: 11 cm
Material/Technik
Elfenbein
geschnitzt
Aktueller Standort
Linden-Museum Stuttgart
Inventarnummer
097399

Provenienz und Quellen

wo
Nigeria

wann
1912
Provenienz
Der beschnitzte Elefantenstoßzahn wurde von dem Ethnographica-Händler Gustav Umlauff (Hamburg, Deutschland) gekauft. Text: Markus Himmelsbach.

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
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