Bei diesem Sammlungsgegenstand fehlt die Bezeichnung in der Herkunftssprache. Wenn Sie die Bezeichnung kennen oder Anmerkungen haben, nutzen Sie das Formular, um mit der datenliefernden Einrichtung Kontakt aufzunehmen.
Gewand

Veröffentlichungen: Beduinen im Negev. Eine Ausstellung der Sammlung Sonia Gidal/ Text u. wiss. Bearb. Friederike Korsching/ Ph.v.Zabern, Mainz 1980, (Ausstellungskatalog des Staatlichen Museum für Völkerkunde München) Hemdartig geschnittener, im Saumbereich leicht ausgestellter, seitlich geschlitzter Mantel mit waagerecht angesetzten Ärmeln, durch Zwickel im Achselbereich geweitet. Das feine, längs gestreifte Gewebe ist größtenteils mit Maschinensteppnähten zusammengenäht (Streifenwechsel: Cremeweiß in Kombination mit Rosa, Hellgrün, Dunkelblau, Goldbraun, Schwarz, Weiß). Im Taillenbereich verlaufen die Streifen in Querrichtung,- es handelt sich um den eingesetzten Taillenbund mit eingearbeiteten Öffnungen, durch welche der aus gleichem Material hergestellte Gürtel gezogen werden kann. Auf der Vorderseite sind Übertritte angearbeitet. Der rechte von ihnen bedeckt zum Schließen des Mantels die linke Seite und darüber wird der Gürtel zugebunden. Am runden Halsausschnitt befindet sich ein weißer Knopf (Haushaltsknopf aus Plaste) mit dazugehöriger weißer Schlaufe (Flechtband). Eine durch Zusammensetzen mehrerer weißseidener Flechtbänder entstandene Borte verstärkt den rechten, außen sichtbaren Übertritt von Hals bis Taillenbereich. Der latzartige Zuschnitt im Halsbereich der Vorderseite sollte .entweder ebenfalls der Verstärkung oder zur Ausbesserung des nachweislich viel genutzten Kleidungsstückes dienen. Dieser ist manuell anstaffiert. Bis zum Hüftbereich ist der Mantel mit rohweißem Baumwollgewebe gefüttert. Zu beiden Seiten gibt es in Hüfthöhe Innentaschen. Deutlich sichtbar haben wir hier die Zweitverwendung eines Kleidungsstückes für einen größeren Menschen vorliegen: Der Mantel wurde später in der Mitte zerschnitten( mitsamt innerem Futter bzw. Brusttasche außen rechts), erhielt einen Taillenbund aus einem noch vermutlich noch vorhandenem Materialrest des selben Materials, und der Saum wurde verlängert, obwohl seine alte, ursprüngliche Saumkante bereits vom Tragen an manchen Stellen durchgewetzt war. Material: a) Mantelgewebe: Kette: Seide (cremeweiß, rosa, hellgrün, dunkelblau, goldbraun, schwarz, weiß); Kettdichte: 100 pro cm // Schuß: Wolle, cremeweiß; Schussdichte: 24 – 26 pro cm // Bindung: In Kettrichtung wechseln je Streifen (1 cm breit; Grundbindung. fünfbindiger Kettatlas, z-Grat, Steigungszahl 4, in der Mitte Köpervariationen – Rautenmuster – mit ebenfalls sich regelmäßig abwechselnden zwei Arten von mehrfarbigen schmalen Streifen (je 6 mm breit) auch in Köpervarianten. Es handelt sich um ein Gewebe mit einem Kettfaden- und zwei Schussfadensystemen (Muster- und Füllschuß). - Für die Patrone steht eine Analyse am OP-Mikroskop noch aus. b) Futter: Kette: Baumwolle, rohweiß; Kettdichte: 30 pro cm // Schuß: Baumwolle, rohweiß; Schussdichte: 24 pro cm // Bindung: Leinwand c) Borte auf dem rechten Übertritt: Seide d) Nähmaterial: weiße Baumwollzwirne Herstellungstechnik: Siehe oben „Beschreibung“ und „Material“ (Gewebebindungen) allgemein: Maschinennähte; Hausschneiderei

Datenpartner
Nur ausgefüllte Felder anzeigen

Erschließungsdaten

Kulturelle Zuschreibung
Azâzma
Objekttyp
Gewand
Maße
Länge x Breite: 128 x 130 cm (B: Ärmel)
Material/Technik
Baumwolle, Garn (Baumwolle)
Aktueller Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
I B 9719

Provenienz und Quellen

wo
Negev [Territorium]
wer
Beduinen
Azâzma

wer
Sonia Gidal - Sammler*in

Informationen zum Datensatz

Rechtsstatus Metadaten
Dieser Inhalt wurde maschinell übersetzt
2.1.1 / 7.1.1