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Diese aus einem menschlichen Oberschenkelknochen gearbeitete Flöte ist mit einer Ritzverzierung versehen, die zwei tanzende Personen zeigt. Eine von ihnen ist ein Adlerkrieger, die andere verkörpert eine Gottheit, die noch nicht identifiziert werden konnte. Die Bestimmung als menschlicher Oberschenkelknochen – für die wir Dr. Michael Francken vom Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie, Abt. Paläoanthropologie der Universität Tübingen danken – ergab auch, dass der Knochen durch lebenslage harte, körperliche Arbeit deformiert ist. Musik war – und ist nach wie vor – unverzichtbarer Bestandteil eines Rituals in Mesoamerika. Knochenflöten, insbesondere die aus Oberschenkelknochen von Hirschen und Menschen hergestellten, wurden zu wichtigen Gelegenheiten gespielt, da sie mit Kontinuität und Fruchtbarkeit assoziiert wurden. Erfolgreiche Krieger bewahrten die Oberschenkelknochen ihrer hingerichteten Gefangenen als Zeichen ihres militärischen Könnens auf. Außerdem verwendete man sie, zusammen mit Schädeln, um Schrapinstrumente, auch Ratschen genannt, herzustellen. Dieses spezielle Geräusch, so glaubte man, stellte den Kontakt zu den Ahnen her. Text: Dr. Martin Berger, Leiden.
Datenpartner
Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde
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