53111 Bonn
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Das BASA-Museum der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn umfasst mehr als 10.000 Objekte, von denen der überwiegende Teil aus den Amerikas stammt. In geringerem Maße sind auch Objekte aus Afrika, Asien und Ozeanien vertreten. Sammelschwerpunkte sind archäologische Objekte aus dem Andenraum und Mesoamerika sowie ethnographische Objekte aus dem Amazonasgebiet und dem Andenhochland. Die Provenienzen dieser Objekte liegen außerhalb formaler Kolonialherrschaften (Fallgruppe 2) im Sinne des Leitfadens des Deutschen Museumsbundes (DMB) zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Die Anzahl der Objekte aus kolonialen Kontexten und deren Bewertung kann erst durch Provenienzforschung ermittelt werden.
In der Datenbank WissKI, die das BASA-Museum seit Ende 2019 nutzt, sind derzeit circa 950 Objekte öffentlich zugänglich. Nach und nach wird der gesamte Sammlungsbestand durch die Datenbank zugänglich gemacht werden.
Zu den derzeit abrufbaren Objekten zählen hauptsächlich jene der Sammlung Trimborn und Oberem aus Mittel- und Südamerika. Hermann Trimborn war der Gründer und Leiter des Seminars für Völkerkunde und der ethnologischen Lehr- und Studiensammlung an der Universität Bonn seit 1948. Udo Oberem war Schüler und Nachfolger von Trimborn. Die musealen Objekte der beiden Sammlungen wurden in den 1950er und 1960er Jahren in die Lehr- und Studiensammlung überführt. Diese stammen überwiegend aus dem Andenhochland und Costa Rica. Zu etwa gleichen Teilen handelt es sich um archäologische und ethnographische Artefakte, die auf Forschungsreisen erworben wurden.
Die Informationen zu den Objekten der Sammlungen Trimborn und Oberem in der Datenbank sind dem Inventarbuch und den Karteikarten entnommen. Letztere wurden erst ab den 1970er Jahren für die einzelnen Artefakte mit Hilfe studentischer Hilfskräfte retrospektiv angelegt. Diese Informationen entsprechen somit nicht dem aktuellen Forschungsstand. Aktualisierungen und neue Erkenntnisse über die Objekte aus laufenden und zukünftigen Projekten von Studierenden und Forschenden sowie durch die Zusammenarbeit mit Angehörigen der Urhebergesellschaften sollen in die Forschungsdatenbank einfließen.