Museum

Staatliche Kunstsammlungen Dresden. GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Staatliche Kunstsammlungen Dresden. GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Adresse:
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig

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Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen (SES) bestehen aus den drei ethnologischen Museen in Leipzig, Dresden und Herrnhut. Der Verbund gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und beherbergt an den drei Standorten rund 350.000 Objekte, 200.000 Bilddokumente und 350.000 bibliothekarische Einheiten. Damit bilden die SES die zweitgrößte ethnologische Sammlung in Deutschland. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Erforschung der Sammlungen, insbesondere hinsichtlich ihrer Herkunftskontexte und Erwerbungsumstände, die Digitalisierung der Bestände sowie neue Schwerpunktsetzungen in den Ausstellungen. Diese Aufgaben werden in Zusammenarbeit mit internationalen Partner*innen umgesetzt. Beispielhaft für die Neuausrichtung der SES ist das von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen der Initiative für ethnologische Sammlungen geförderte Zukunftsprogramm REINVENTING.GRASSI.SKD am Standort Leipzig. In mehreren Teilprojekten wandelt sich bis 2023 das Museum mit seiner bisherigen Dauerausstellung hin zu einem Netzwerkmuseum, das sich reflexiv mit der eigenen Geschichte beschäftigt und in thematisch orientierten Ausstellungsbereichen Impulse zu aktuellen und zukunftsrelevanten Fragestellungen gibt.

Die SES möchten sich im Kontext internationaler Debatten um die Aufarbeitung der kolonialen Geschichte ethnologischer Museen sowie Fragen der Restitution und Repatriierung aktiv positionieren. Hierfür wollen die SES Transparenz über ihre Bestände schaffen und diese in internationalen kollaborativen Projekten erforschen. Dabei stehen eine Beschäftigung mit der Herkunftsgeschichte der Objekte, der Sammlungsgenese und der Institutionsgeschichte an oberster Stelle. So werden in einem derzeitigen Provenienzforschungsprojekt, finanziert durch das Deutsche Zentrum für Kulturgutverluste, kolonialzeitliche Sammlungen aus Togo erforscht. Die SES besitzen zudem eine der größten Sammlungen aus dem ehemaligen Königreich Benin im heutigen Nigeria. Die hier online einsehbaren 263 Objekte gehen größtenteils auf die gewaltsame Eroberung und Plünderung des Königspalastes durch britische Soldaten im Jahr 1897 zurück. Diese sogenannten Benin-Bronzen sind zu einem Symbol kolonialer Inbesitznahme geworden. Die SES haben die Erklärung zum Umgang mit den Benin-Bronzen in deutschen Museen vom 29. April 2021 mitunterzeichnet.

Zu den Herangehensweisen der drei Museen der SES können Sie sich auf den Internetplattformen  „Decolonize“ Museum für Völkerkunde zu Leipzig: Dekolonisierung, Restitution und Repatriierung (skd.museum) und SKD: Provenienzforschung informieren.

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