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Tête de massue en pierre

Kleiner, ringförmiger Stabkopf mit einem breiten, vertikalen Schaft. Die Außenseite des Steinobjekts ist konvex gewölbt. Sie wird durch ein anthropomorphes Protomen verziert, das einen menschlichen Schädel darzustellen scheint. Anstelle der Augen, Zähne, Ohren und Wangen befinden sich acht tiefe Bohrungen, die wahrscheinlich zur Aufnahme von Inlets dienten. An der Stirnpartie setzt eine vertikale, bandförmige Öse an, die zur Aufhängung benutzt werden konnte. Die gut erhaltene Steinarbeit ist geglättet und hoch poliert. Ihre Oberfläche weist kleine Kratzer und Abschürfungen auf. Das inventarisierte Objekt besitzt eine mittelständige, plastische Verzierung. Seine eingetieften Bereiche wurden durch Bohrungen und Gravuren abgetragen. Der glatte, vertikale Schaft diente wahrscheinlich zur Aufnahme eines langen, hölzernen Stabes. Soziale Funktion: die unterschiedliche Materialbeschaffenheit und Verzierung der dokumentierten Stabköpfe legen einen differenzierten Gebrauch der Objekte nahe (Balser 1966). Ihre Härte und ihr Gewicht scheinen für eine kriegerische Nutzung als Keulenköpfe (Mason 1945: 216; Peralta und Alfaro 1893: 53; Stone 1968: 28) zu sprechen. Die Oberflächen der meisten Objekte zeigen jedoch weder Schlagbereiche noch -spuren (Chaves Chaves und Fontana Coto 1993: 70). Der heutige Stand der Forschung geht von einer rituellen Verwendung der Fundgattung aus (Hartman 1907: 53; Snarskis et al. 2001: 172). Sie korrespondierte vielleicht mit den plastisch verzierten Knäufen der Amtsstäbe (Stone 1977: 210, Fig. 285) des Fundorts Retes (Zentrales Hochland), die aufgrund historisch-ethnographischer Analogien als Rang- oder Statusanzeiger verstanden werden. Mason (1945) erwähnt kleine Stabköpfe, die als Anhänger dienten. Symbolische Bedeutung: die meisten Stabköpfe verkörpern zoomorphe Themen, die auf das Haupt des dargestellten Wesens verkürzt wurden. Ihr Bildinventar umfaßt Fledermäuse, Eulen, Raubvögel, Fische, Echsen, Schildkröten und Affen. Sie werden von Snarskis (1981: 185) als Anzeiger sozialer Affiliationen interpretiert, die sich auf die Abstammung, Verwandtschaft oder Lokalgruppe des Besitzers beziehen können. Chaves Chaves und Fontana Coto (1993: 72) sprechen Objekten, die ausschließlich mit Noppen oder Rippen verziert wurden, einen phytomorphen Charakter zu. Anthropomorphe Formen stellen häufig Schädelmotive dar, die nach Snarskis (1981: 185) auf prähistorische Trophäenkulte hinweisen. Kulturelle Bedeutung: Stabköpfe sind aus dem südlichen Bereich der Region Gran Nicoya, dem Zentralen Hochland und der Atlantischen Abdachung bekannt. Sie bilden im Nordwesten von Costa Rica einen diagnostischen Fundkomplex, der außerdem verzierte Grünsteine und dreibeinige Reibtische einschließt. Der Komplex tritt zwischen 500-1d.C. in Elitenbestattungen auf. Die Stabköpfe, die aus der Atlantik- und Hochlandregion stammen, zeigen im Vergleich zu ihren mesoamerikanischen Vorbildern kaum formale Variationen. Ihre stilistische Ähnlichkeit scheint auf wenige Herstellungszentren und gut organisierte Handelsnetze hinzuweisen (Snarskis 1981: 186). Hartman (1907) verbindet den Niedergang des Stabkopf-Grünstein-Reibtisch-Komplexes mit dem Zusammenbruch von Teotihuacan (um 650d.C.) und der Einwanderung chibchasprachiger Bevölkerungen aus dem nördlichen Südamerika. (Künne 2005)

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Données de catalogage

Type d'objet
Tête de massue en pierre
Dimensions
Objektmaß: 3,5 x 4,7 x 7 cm
Matériau/Technique
Pierre
Emplacement
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Numéro d'inventaire
IV Ca 41281

Provenance et sources

quand
300 avant J.-C. - 500 après J.-C.
Costa Rica
Nicoya [Stadt]

qui
Lehmann, Walter - Collectionneurs

Informations sur l'enregistrement

Statut légal métadonnées
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