Historischer Hauptkatalog: "Trinkgefäß aus Flaschenkürbis (für den Katikero) 28cm h. Kahigi" Vorbesitzer ‚katikiro‘ des ‚omukama‘ ("oberster Milchgeber") Kahigi von Kianja, einem Königreich am Westufer des Viktoriasees. Biografische Fragmente Der ‚katikiro‘ des ‚omukama‘ ("oberster Milchgeber") Kahigi des Königreichs von Kianja war ein hoher Würdenträger am Hofe, dem unter anderem der diplomatische Verkehr mit Fremden oblag. Kahigi, der von 1890 bis 1916 herrschte, war ein enger Verbündeter der deutschen Kolonisierenden und konnte strategisch geschickt seine Macht auf Kosten der anderen Königtümer am Westufer des Viktoriasees ausbauen. Die Deutschen versuchten die ‚katikiro‘ in ihre Herrschaftsstrukturen zu integrieren - so verlangten sie etwa von den ‚bakama‘ (Pl. von ‚omukama‘) einen ‚katikiro‘ als Repräsentanten auf die deutsche Station Bukoba zu entsenden. Aneignungskontext Der nähere Kontext der Aneignung ist nicht bekannt. Quellen Austen, Ralph A. (1968): Northwest Tanzania under German and British Rule. New Haven u. London: Yale University Press. Iliffe, John (1979): A Modern History of Tanganyika. Cambridge: Cambridge University Press. Pesek, Michael (2008): Praxis und Repräsentation kolonialer Herrschaft: Die Reise des Staatssekretärs Bernhard Dernburg nach Ostafrika 1907. In: Susanne Baller u.a. (Hg.): Die Ankunft des Anderen: Repräsentationen sozialer und politischer Ordnungen in Empfangszeremonien. Frankfurt [u.a.]: Campus Verlag, S. 199-225. Taylor, Brian K. (2017 [1962]): The Western Lacustrine Bantu (East Central Africa XIII, Ethnographic Survey of Africa). New York: Routledge. http://interlacustrine.blogspot.com/2015/01/kahigi-of-kianja.html, accessed 15.10.2018. SMB-PK, EM, I/MV 717, E 456/1897
Cataloguing data
Gewicht: 0,1 kg
Vorgang: E 456/1897, Erwerbung: I/198/1897 (ident. mit I/74/1897): III E 5291-5908, S. 466-471, Ethnogr. u. Schädel (D. Ostafrika), Geschenk Prltnt. Kollmann -- Inhalt/Enthält: Ankündigung einer Slg., die z.t. für das MV bestimmt ist. Hinweis auf seinen Bruder Dr. med. A. Kollmann in Leipzig, dem die der Slg. beigefügten Handabdrücke von Menschen geschickt werden sollen.- Berichtet von Problemen des Transports und Verpackens der Objekte. Bedauert Zeitmangel für wissenschaftliches Arbeiten. Hofft auf Auszeichnung durch AA.- Will als Privatmann nach Berlin und hofft auf Hilfe Luschans.- Dankschreiben Luschans (1897.05.05.), Gutachten der Slg. durch Grünwedel.- Objektliste.- Brief von A. Kollmann mit Dank für Übersendung der Handabdrücke. Briefe: 3, 1897.03.09.- 1897.03.12.- 1897.04.25., Karl Paul Kollmann (*09.07.1865)