Vorderseite | Fotograf*in: Martin Franken | Rechtewahrnehmung: Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
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Im Mahayana-Buddhismus betrachtet man auch historische Personen als Wiedergeburt eines erleuchteten Wesens, sog. Bodhisattva. Der Budai heshang (Hanfsack-Mönch, ca. 9. Jh.) gilt als Verkörperung des zukünftigen Buddha Maitreya. und ist bis heute eine der populärsten buddhistischen Heilsgestalten Ostasiens. Mit dickem Bauch, lachend und in verlotterter Kleidung ist er als ein in den Tag hineinlebender Vagabund dargestellt, der sich nicht für das Studium heiliger Schriften interessiert. Damit stellt er das asketische Ideal des studierenden Mönchs infrage und zeigt, dass Erleuchtung und Befreiung aus dem Geburtenkreislauf auch ohne strenge Regeln möglich sind.
Buddha Maitreya (chin. Milefo), hier in der Form "Lachender Maitreya (xiaokou milefo 笑口彌勒佛)" .Auf der linken Seite des Gewands finden sich chinesische Schriftzeichen , die bereits in die Gußform der Figur eingeritzt wurden:"Luzhou lucheng xian nan (cheng shan?) li zao. Fo xinshi nan shanren Chang Yue qi Niu shi nan Chang Lian"潞 川川 潞城顯南(乘山?)里造佛信士男善人常鉞妻牛氏男常璉"Angefertigt in der Präfekur Luzhou südlich von (Chengshan?) mit Mitteln der gläubigen Buddhisten und Wohltäter Chang Yue, seiner Ehefrau (geb.) Niu und seines Sohnes Chang Lian."Die genannte Präfektur befand sich in der heutigen Provinz Shanxi.Die Figur war vergoldet, Reste der Vergoldung finden sich z.B. an der linken Rückenpartie oder zwischen den Schriftzeichen auf der Figur.(M. Schwedes, 2006).Publ. Müller, Claudius, Wu, Shun-chi: Weg der Götter und Menschen, Ausstellungskatalog, Berlin (SMPK), Museum für Völkerkunde, 1989, S. 93.
Erschließungsdaten
Höhe: 61 cm
Tiefe: 62,5 cm
Breite: 59,5 cm